Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten
Schritt.
Laotse
Oft kommen Patienten zu mir und träumen von Veränderung, wünschen sich, dass etwas anders wird, wollen eine Verbesserung für ihr Leben. Oft fallen große Schlagworte wie "Ich möchte selbstbewusster sein." oder "Ich möchte mehr Lebenszufriedenheit." Häufig ist zu dem Zeitpunkt noch nicht genau klar, was die Person selbst unter "selbstbewusst" oder "Lebenszufriedenheit" versteht. Der allererste Schritt hin zum Ziel ist deshalb, dass das Ziel selbst definiert werden muss. Heruntergebrochen auf den eigenen Lebensalltag. So kann "selbstbewusst" für den einen Patienten heißen "Ich kann meinem Chef ganz klar meine Meinung darlegen.", für den anderen Patienten heißt es aber "Ich kann alleine eine Behörde anrufen und einen komplizierten Sachverhalt klären." oder aber "Ich kann meine Gefühle und Bedürfnisse äußern.". Nachdem das Ziel möglichst genau eingegrenzt wurde, kommt noch eine andere Schwierigkeit zum Tragen: die Person wünscht sich zwar, den Zielzustand zu erreichen, hat aber oft keine Ahnung, was dann wäre und wie es sich anfühlen würde. Also ist der zweite Schritt, das Ziel zu verankern. Dabei geht es darum bewusst zu machen, was dann möglich wäre, was der Patient dann könnte, wer er/sie dann wäre, wie es sich anfühlen würde, wie Andere auf die Veränderung reagieren würden etc. Je genauer das Zielbild visualisiert werden kann, desto mehr Motivation hat man, sich auf den Weg zu machen und dran zu bleiben. Wenn soweit alles klar ist, unterstützt uns Hypnotherapie noch mit einer weiteren Technik. Es wird geklärt, ob das Unterbewusstsein dieses Ziel unterstützt und ob es noch Hindernisse auf dem Weg gibt, die gegebenfalls mit einer "Blockadelösung" oder einer anderen Technik aus dem Weg geräumt werden können. So ist sichergestellt, dass das Ziel auch zum tiefsten Wohl des Patienten ist und im für den Menschen richtigen Tempo erreicht wird. Und dann kann es losgehen: der tatsächliche erste Schritt auf dem Weg....
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